Dr. Henrike Andersch
Dr. Henrike Andersch
Dr. Henrike Andersch hat von 2014 bis 2018 an der Universität Freiburg promoviert. Durch die Promotion hat sie ihre Begeisterung für die Konsumenten­verhaltens­­forschung und das Marketing entdeckt. Von 2018 bis 2022 hat sie den Bereich Customer Experience Management bei der Testo SE & Co. KGaA verantwortet, dem Marktführer im Bereich der portablen Messtechnik. 2022 hat sie einen Ruf auf eine Marketing-Professur an der Hochschule der Medien in Stuttgart angenommen.

Was waren Ihre konkreten Beweggründe für Ihre berufliche Laufbahn?

Ich habe nach dem Abitur Europäische Wirtschaft an der Universität Bamberg studiert – einer tollen Universität mit vielfältigen Wahlmöglichkeiten und interessanten Lehrangeboten. Danach wollte ich allerdings erst einmal in die Praxis und habe für ein paar Jahre im Business Development einer internationalen Wirtschaftskanzlei gearbeitet. Eine spannende Tätigkeit – aber mich hat es einfach gereizt, weiterzuziehen und fachlich noch einmal tiefer einzusteigen.

Warum haben Sie sich für eine Promotion entschieden?

Ich wollte mehr wissen über Forschungsmethoden und wie man wissenschaftliche Papiere schreibt. Also einfach einmal in die akademische Welt hineinschnuppern. Zudem ist man als wissenschaftliche Mitarbeiterin stark in die Lehre involviert. Ich bin stets sehr gerne zur Universität gegangen und habe das Hochschulumfeld als große Inspiration empfunden. Das wollte ich gerne weitergeben – dieses Mal auf der anderen Seite, als Lehrperson.

Inwieweit hat Sie die Promotion an der Universität Freiburg beruflich und persönlich geprägt?

Die Zeit an der Universität Freiburg hat mich sehr geprägt. Zum einen habe ich meine Passion gefunden – in der psychologisch-fundierten Konsumentenverhaltens- und Marketingforschung. Zum anderen hatte ich eine fantastische Zeit am Lehrstuhl.

Umso mehr freue ich mich, diesen Weg weitergehen zu können und dieses spannende Themenfeld demnächst selbst lehren zu dürfen – als Professorin an der Hochschule der Medien in Stuttgart.

Sie waren von 2015 bis 2017 Vorstand der Freiburger Wirtschaftswissenschaftler e.V. Was hat Sie dazu bewogen, sich bei der Absolventenvereinigung zu engagieren?

Der FWW ist eine tolle Möglichkeit, mit den AbsolventInnen der Universität Freiburg in Kontakt zu bleiben. Die individuellen Werdegänge mitverfolgen zu können hat mich immer fasziniert und inspiriert. Zudem steht der Verein für die Vereinigung von Forschung & Praxis. Während meiner Zeit im Vorstand des Vereins habe ich die Vortragsreihe verantwortet und wir konnten viele interessante Persönlichkeiten für einen spannenden Fachvortrag an die Universität zurückholen – so konnten wir den Studierenden einen tollen Mix aus Forschungsimpulsen und Praxiseinblicken bieten. Die Vortragsreihe ist weiterhin ein zentraler Baustein der Vereinsarbeit – das freut mich sehr und ist eine Herzenssache.

Was würden Sie den Freiburger Studierenden mit auf dem Weg geben, die noch unentschlossen sind, welchen beruflichen Weg sie einschlagen möchten?

Suchen Sie nach Möglichkeiten, reale Einblicke zu gewinnen. Beispielsweise über die Alumniarbeit des Vereins, über den hilfreiche Kontakte hergestellt werden können oder über Praktika bzw. eine Tätigkeit als WerkstudentIn. Dann werden Sie schnell merken, wofür Ihr Herz schlägt – und wofür eben nicht. Für den langfristigen Erfolg ist vor allem eines wichtig: dass Ihnen Ihre Arbeit Spaß macht und Sie jeden Tag mit Freude beginnen. Nur so können die größeren Herausforderungen oder auch entstehende Konfliktsituationen etc. erfolgreich gemeistert werden.